Chor a cappella
II Egy fekete holló (Ein schwarzer Vogel) (ungarische Volksdichtung)
III Vissza ne nézz (Schau nicht zurück) (ungarische Volksdichtung) (Kanon)
IV Fujdogál a nyári szél (Weht ein leichter Sommerhauch) (slowakische Volksdichtung; ung.: Béla Balász) (ung.; dt.: Hilger Schallehn)
1. »Siralmas ne´kem« (Klagelied)
2. »Egy fekete hollo´« (Ein schwarzer Rabe)
3. »Vissza ne ne´zz« (Schau nicht zurück)
4. »Fujdoga´l a nya´ri sze´l« (Weht ein leichter Sommerhauch)
Der erste Text dieser vier kleinen Chorstücke stammt aus einem Gedichtfragment des ungarischen Renaissancedichters Ba´lint Balassa, die anderen drei sind ungarische Volkstexte, aber keine Volksliedtexte. Alle vier Texte sind melancholisch, sie handeln vom Heimweh. Musikalisch sind dies sehr schlichte, modal-diatonische Chorstücke, die imitatorisch beziehungsweise kanonisch strukturiert sind. Sie entstanden 1946, also während meiner Budapester Studienzeit, wurden aber in Ungarn nie öffentlich aufgeführt.
Einführungstext für das Programmheft zur Uraufführung im Rahmen des Musikprotokolls im Steirischen Herbst Graz am 4. Oktober 1984.
Abdruck aus: György Ligeti, Gesammelte Schriften (Veröffentlichungen der Paul Sacher Stiftung, Bd. 10), hrsg. von Monika Lichtenfeld, Mainz: Schott Music 2007, Bd. 2, S. 145. © Paul Sacher Stiftung, Basel und Schott Music GmbH & Co. KG, Mainz, Bestellnummer: PSB 1014